veröffentlicht in Aus den Klassen
„Wie kommen die Buchstaben auf die Welt?“
Die Erstklässler der Eulen- und Maulwurfklasse treffen sich in den ersten Schulwochen, um zu dieser wichtigen Frage eine Geschichte zu hören, die Maria Montessori uns aufgeschrieben hat.
Die frühen Menschen zeichneten sich Botschaften und Nachrichten auf Fels.
Das probieren auch die Kinder.
„Meine Zeichnung bedeutet: Gehe in Richtung vom großen blauen Wasser. Dort wirst Du Büffel finden. Die kannst Du jagen und essen. Jeder Strich bedeutet 1 Büffel. Das heißt mindestens 10 Büffel habe ich gesehen.“ (Erstklässler Eulenklasse)
Die Ägypter erfanden das Papier – Papyrus.
Nun wurden die Nachrichten beweglich. Viele Völker entwickelten Schriftzeichen, damit sie sich verständigen konnten, wenn sie Waren tauschten und verkauften. Die Schriften waren sehr schwierig.
„Was kann wohl dieses ägyptische Zeichen bedeuten?“
„Bein - Fuß –Knochen - laufen – hüpfen – schleichen – schnell – langsam …. So viele verschiedene Dinge, je nachdem, was man sagen möchte." (Erstklässler Maulwürfe)
Ganz schön kompliziert. Die Geschichte geht aber glücklicherweise weiter:
Ein Volk – die Phönizier – hatte eine tolle neue Idee: Sie benutzten den Anfangsbuchstaben von bestimmten Wörtern, um damit eindeutige neue Wörter zu schreiben. A wie Aleph, B wie Beth usw.
Diese Idee war so großartig, dass viele Völker sie nachmachten. Auch wir schreiben heute die Buchstaben und Wörter nach dieser Methode. Ein Buchstabe oder eine Buchstabengruppe steht für einen Laut. Das ABC mit den 26 Buchstaben lässt uns alle Wörter schreiben, die uns in den Sinn kommen.
Dafür sagen wir: „Danke, liebe Menschen, die vor uns gelebt haben, für das Geschenk der Schrift.“
Und so üben die Kinder weiter: